gebe ich hier die breit dokumentierte Erkenntnis bekannt, dass bei den ausgeflogenen jungen Wanderfalken die Sterblichkeitsrate im ersten Lebensjahr weit über 50% liegt. Eine der häufigsten Todesursachen ist der Aufprall an Glasfassaden an Hochhäusern, auf Fahrzeuge, Hochspannungskabel oder ähnliches. Seit der – erfreulichen – Rückkehr des Uhus in alle Steinbrüche und Felswände Deutschlands werden die meist exponiert ruhenden Wanderfalken in der Dämmerung und nachts vom Uhu gegriffen und verspeist. Durch den Uhu sind große Teile der Landschaft wieder leer von Wanderfalken. Die Konkurrenz der beiden Beutegreifer im gleichen Biotop zu beobachten,  also die Dominanz des Uhus und das Verschwinden des Wanderfalken in einer ersten Phase und die langsame Rückkehr des Wanderfalken an suboptimale Brutplätze in den Felslandschaften, ist eine aufregende Angelegenheit. Die relativ sicheren Brutplätze des Wanderfalken an hohen Gebäuden haben hierbei eine wichtige Funktion. Aber auch hier passt sich der Uhu an. Wir kennen Plätze, an denen der Uhu an Gebäuden brütet,  – auch in Nistkästen, die für den Wanderfalken gebaut wurden.

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