der Heidelberger Altstadt kann ich bei jedem Besuch nun einen oder mehrere der Jungfalken entdecken. Für sie der beste Aussichtspunkt um frühzeitig zu erkennen, wenn einer der Altfalken mit Beute eintrifft. Dann fliegen sie ihm bettelnd entgegen und hoffen, dass er die Nahrung freiwillig preisgibt. Tut er nicht! Nun müssen die Jungfalken im Flug zugreifen lernen: Also sich im freien Raum zielgerichtet bewegen und  schnell und sicher eine sich bewegende Beute festhalten können! Erst dann wird die Lektion mit dem schnellen Tötungsbiss noch in der Luft erfolgen. In Berlin konnte ich in dieser Woche beobachten, wie ein Altfalke, dicht gefolgt von einem kreischenden Jungfalken, plötzlich mit der Beute steil nach oben zog und so sein Kind zwang mit ausgestreckten Fängen in Rückenlage nach oben zu schlagen. Erst wenn der Elternvogel spürt, dass sein Kind die Beute fest "gebunden" hat, wie die Falkner sagen, wird er die Beute frei geben. Das Erfolgserlebnis für den Jungfalken wird meist sofort beeinträchtigt, weil seine Geschwister versuchen werden, ihm die Nahrung zu entreißen. Die Schule des Lebens ist hart, nicht wahr?

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