für das mittelalterliche Portal hat sich die St. Jakobi-Kirche in Göttingen aus guten Gründen angeschafft. Denn seit einigen Jahren nisten auf dem Kirchturm – wie bei uns! – Wanderfalken. Mit Dirk Tiedemann, Pastor der St. Jacobi-Kirche, nun im Ruhestand und seinem Nachfolger hatte ich entsprechend immer wieder Kontakt.

Staunend, aber auch ein wenig eifersüchtig, las ich soeben im "Jahrbuch 2007" des Göttinger Geschichtsvereins , S. 183 ff.  die Geschichte der Wanderfalken-Türklinken von St. Jacobi: 

Im Februar 2003  waren an drei mittelalterlichen Kirchen in Göttingens Innenstadt von Metalldieben die Türklinken geraubt worden!  In einer Spendenaktion wurden die Mittel beschafft, damit die Künstlerin Franziska Schwarzbach die Türklinken neu gestalten und gießen lassen konnte. Kirchenvorstände und Kunsthistoriker suchten nach symbolträchtigen Tieren. St. Marien entschied sich für das EINHORN, ein altes Mariensymbol. 
St. Johannis entschied sich für FISCH,- das klassische Christen-"Logo" (man hätte auch gut HEUSCHRECK wählen können, hat sich doch Johannes in der Wüste von selbigen genährt) und St. Jacobi für WANDERFALKE! Pastor Thiedemann schreibt "Den sollte man am Fuß des Turmes zu sehen und zu fassen kriegen! Sofort überzeugende Idee."
Da können wir nur zustimmend nicken, wünschen aber keineswegs, dass auch bei uns Metalldiebe die Portalgriffe an Heiliggeist abmontieren! Ehrlich!

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