LISELOTTE am Vormittag 25. Februar
Danke, K.!
Danke, K.!
Wie beim Kreuzworträtsel oder ChatGPT:
“ Nenne mir Namen für einen männlichen Heidelberger Wanderfalken, der zum Namen des Weibchen Liselotte passt, – aber bitte schön! – mit Lokalkolorit und historischem Hintergrund, gut auszusprechen für unsere ortsfremden, der deutschen Sprache unkundigen Website-Besucher. Dieser Name wird dem neu hier residierenden Falken etwa 8-10 Jahre zugewiesen!“
Nichts leichter als das.
Wanderfalke in HEIDELBERG – Heidelberg! Ah! Das Schloss kennt jeder auf der Welt – Die Falken auf Heiliggeist, 9 Altfalken, 81 Jungfalken seit 1999 haben die optimale Aussicht auf diese Ikone Heidelbergs – Wer residierte auf dem Schloss? Pfalzgrafen! Prinzen! Kurfürsten! – Deren Namen, am häufigsten Ruprecht! Elf mal! – Geht nicht, hatten wir doch schon 2002 als Namen für ein Falkenküken (nach Kurfürst Ruprecht III. 1352-1410, der zum König Ruprecht I. wurde, sein Grabstein liegt unten im Chor der Heiliggeistkirche) – Dann nehmen wir den jüngsten Ruprecht aus dieser Elferreihe, den letzten Pfälzer Ruprecht ! – Dieser verbrachte sein ganzes Leben im englischen Sprachraum, kam als Teenager an den Hof seines Onkels King James I. -„What`s your name? -Ruprecht – What? Roop-retched?-Your name is now RUPERT!“ – Prince Rupert, 1619-1682, count Palatine, macht in London Karriere: Lord High Admiral der Royal Navy und in der Westminster Abbey begraben . Er ist der Onkel von Elisabeth-Charlotte, 1652-1722 von uns geehrt als Falke LISELOTTE, passt!
Also RUPERT Ein auffallend schöner, viel geliebter Prinz, auch von seiner Nichte Liselotte bei seinen seltenen Heidelberg-Visiten verehrt.
Rupert, Prince Palatine, Detail aus dem wunderschönen Doppelporträt Karl-Ludwig und Ruprecht von der Pfalz, von Anton van Dyck, Blickfang im Louvre, Paris
heißt es bei Goethe (Faust I). Als Initiator dieses Projekts zur natürlichen Wiederansiedelung wild lebender Wanderfalken in Heidelberg vor 25 Jahren habe ich mir das Privileg angeeignet die NAMEN der brütenden Wanderfalken zu bestimmen. Ebenso die Namen der Küken nach deren Beringung. Selbstverständlich in Rücksprache mit vertrauten Personen, nach Beratung und Abwägung. Auch, in den knappen ersten Jahren auf Bitte, gegen (hohe) Spende für die Übertragungskosten und Kameras
In den letzten Tagen sind bei mir 8 (acht) Namensvorschläge eingegangen. (Einen habe ich reserviert für den Namen eines Kükens aus 2024 oder des nächsten Revierterzels.) Es bleibt bei meinem Gusto und Vorlieben: Ein Namen aus der Heidelberger Geschichte oder ebbes Mythologisches aus der griechisch-römischen Antike.
Also für 2024 bitte keine Vorschläge für diesen Terzel. Namensvorschläge dann gerne im Mai, falls es zur Brut und Aufzucht kommt, für den Nachwuchs.
(Morgen nenne ich den Namen, es war heute ein langer Tag für mich.)
Danke, K.!
Sorry. Da habe ich gestern in meiner Belehrung wieder einmal zu schnell fabuliert! Also Korrektur: Nicht ALLES entscheidet das Falkenweibchen. Balz- und Brutverhalten werden durch HORMONE bestimmt! – Huch! – Schon wieder nur halbe Wahrheit. Die Ausschüttung der Hormone wird von der Tageslänge – äh! – vom Sonnenlicht, wie sagt man heute, „getriggert“ …
Ich halte mich besser mit solchen Dingen zurück, bin ja schon längs pensioniert. Gibt ja auch Lexika für die Gäste. Ach nein, das ist ja jetzt Wikipedia .
„Was wäre, wenn LISELOTTE jetzt noch einem oder mehreren männlichen Wanderfalken begegnen würde?“ fragt N.W. über eMail. „Wie würde sie sich entscheiden? Für wen?“
Bei den Greifvögeln sind die Weibchen größer und schwerer als die Männchen (Terzel). Sie müssen ja in kurzer Zeit mehrere Eier produzieren, diese ausbrüten und dann die Jungvögel lange Zeit ernähren und anlernen. Wanderfalken sind Beutegreifer, also „gut bewaffnet“ und leben keineswegs als eng vertrautes Paar. (Unser menschliches Verhalten, z.B. „Liebe, Treue, Trauer „sind hier nicht angebracht.)
Auch in der Balz, so habe ich das vor einigen Jahrzehnten in freier Natur beobachtet, halten die Terzel zunächst deutlich „respektvollen“ Abstand zu den Weibchen, machen sich durch „Lahnen“ , also Rufe dem Weibchen bemerkbar und zeigen dann „was sie können“. Die Weibchen prüfen die Tauglichkeit des Terzels als zukünftigen Versorger: „Kann er mich während der Brut mit Beute versorgen, wenn ich die Eier bebrüte und keine Zeit für die Jagd habe? Kann er mich und dann vier Küken ernähren?“ = „Heidelberger Standard“
Diese Überprüfung und Annäherung erfolgt jetzt durch gemeinsame Flüge mit virtuosen „stoops“ (Sturzflügen), die als Scheinangriffe aufeinander erfolgen: Oft wird sich ein Falke dabei auf den Rücken rollen und dem anderen Falken die Fänge entgegen strecken. Gelegentlich verhaken sich die Fänge und beide Falken purzeln übereinander, alles in beträchtlicher Höhe und bei hohem Tempo! Ich habe das in fünf Jahrzehnten nur wenige male beobachten können, ein unvergessliches Spektakel! Allmählich nähert sich das Paar an, sitzen/stehen dann gemeinsam auf einem Felsen oder Ast, aber auch dann steht der Terzel meist höher und auf Distanz, wie ich oft beobachtet habe. Die Terzel spüren, dass sie an Kraft und Masse nicht mit den Weibchen konkurrieren können. Die kleineren Terzel sind jedoch wendiger im Flug als die Weibchen. Kämpfen die Weibchen mit einem anderen Weibchen um das Territorium, so halten sich die Terzel auf Abstand und beteiligen sich nicht! (Auch das wurde in Heidelberg mehrfach beobachtet.) Wanderfalken „kuscheln“ nicht miteinander. In 24 Jahren hat hier das Falkenpaar nur zweimal gemeinsam im Nistkasten übernachtet.
Es folgt die Phase, in der der Terzel seiner Partnerin Beute anbieten wird oder sich diese im Flug entwenden lässt. So zeigt er LISELOTTE , dass er sie in Zukunft bei der Brut und Aufzucht des Nachwuchses versorgen kann.
Grundsätzlich entscheidet ALLES, was wir hier über die Cams sehen dürfen, das Falkenweibchen!
Danke,K.! und andere!
Danke, K.!
Prima, dass wir in Bild, im Video und mit Ton den neuen Terzel, heute vom Wind zerzaust, kennenlernen!
Wir sehen die quer gestreifte weiße Frontseite und seine deutlich kleinere Größe im Vergleich zu LISELOTTE. (Ich merke mir die Größe jeweils an den am Rand sichtbaren Dachziegeln: Deckt die Silhouette des am Rand der Stange stehenden Falken zwei oder drei Dachziegel?) Die kleinen Terzel sehen frontal gesehen – z.B.hier links unten – i am Kopf irgendwie „nett, putzig, zierlich“ aus, die Falkenweibchen sehe ich eher als „massiv, bedrohlich“. (Ich zitiere aus Kindermund- Beschreibungen.) LISELOTTE zeigt noch bräunliche längs gestreifte tropfenförmige Flecken auf Ihrer Vorderseite.
Danke, A. Sch. und andere!
Für uns ist dieser Schnappschuss eine gute Gelegenheit sich die Ausprägung seines Federkleids im Kopf- und Halsbereich einzuprägen.
Danke, A.L.