Saison 2000
Ab Januar können wir häufig Balzflüge über der Altstadt und Königstuhl beobachten. Mehrfach sehen wir, wie AURORA und FRITZ gemeinsam Heidelberg passierende Wanderfalken heftig und lautstark angreifen und vertreiben. Am 14.März legt AURORA das erste Ei, am 16. das zweite, am 18.März sind es vier Eier und AURORA beginnt zu brüten. Am 18.April schlüpfen nach 47 Jahren erstmals wieder 2 junge Wanderfalken in Heidelberg! Am 19.April schlüpft ein drittes Junge, am 20.April stirbt das vierte Junge unmittelbar nach dem Schlupf.
Auch das dritte Junge ist an seinem zweiten Lebenstag gestorben und wir können beobachten, wie AURORA die beiden toten Jungen nacheinander im Schnabel aus dem Kasten trägt. So werden nur zwei Jungfalken – ein Weib und ein Terzel – flügge, die der Kinder- und Jugendchor der Heiliggeistkirche RON und JANA benennen, als sie am 6.Mai mit roten Ringen der Vogelwarte versehen werden. Am 29.Mai fliegen beide erfolgreich aus und werden mit ihren Eltern noch im Juli über den Dächern Heidelbergs beobachtet. Zum beliebten Schlaf- und Kröpfplatz der Wanderfalkenfamilie wurde die Turmspitze der benachbarten Jesuitenkirche.
Saison 1999
Am 28.Januar und am 23. Februar bauen Schüler und Lehrer der Geschwister-Scholl-Schule den Nistkasten in den Turmhelm der Heiliggeistkirche ein. Im April entdecken wir Kotflecken am Einflug. Am 12. Mai entdeckt Hans-Martin Gäng bei einer Nistkastenkontrolle ein blau beringtes , also zweijähriges Wanderfalkenweib im Kasten ruhend. In den folgenden Tagen beobachten wir durch die Bohrungen im Nistkasten, wie AURORA – so haben wir sie benannt – einen erwachsenen Terzel in den Kasten lockt und heftig anbalzt. FRITZ zeigt aber kein Interesse mehr an einer Familiengründung… Wie bereits 1998 beobachtet, benutzt AURORA im Jahresverlauf die Turmspitze als Warte.