Um 10,30 Uhr kann die vierköpfige Putztruppe – Falkenpate 2013 Dr.KF.R., der bereits im Vorjahr beteiligte G.St., W. L. und ich – alle Mitglieder des NABU Heidelberg- Kirche und Turm betreten. Ja, 14 Tage Verspätung! Wechsel des Falkenweibchens und späteren Brutbeginn, hatte den Zeitplan der Beteiligen gestört. (Auch ich war zuletzt einige Tage nicht in Heidelberg.)
Oben auf dem Turmumgang angekommen, zeigt unser Rundumblick einen Falken auf dem Balkon der Jesuitenkirche. Direkt über uns streicht plötzloch ein Jungfalke vom „Kapellchen“ ab und fliegt gemächlich hinüber zur Nachbarkirche.
Im „Falkenzimmer“ angekommen: Kleidungswechsel, Mundschutz aufsetzen, Handschuhe anziehen, Mülltüten, Sandkratzer, Spatel, Schüssel, Pinsel, Farbbecher, Farbtuben suchen – Oh, fast alle eingetrocknet, ob das ausreicht? – Glasreiniger, Wischtücher, Transportsack, Eimer, Rührlöffel, Wasser richten. Stecker der Cam 1 und Cam 2 ziehen. Schlüssel zur Kastenluke aus dem Versteck holen, aufschließen, Deckel sichern.
Dann an die Arbeit in Hitze und Staub. Puh! warmer Wind bläst uns viele kleine Federn entgegen. Kasteninhalt im Kasten in kleinere Mülltüten füllen, verknoten, runter reichen, Tüte in Müllsack. Waren es vier oder fünf Mülltüten Federn und Reste? Gehärteten Sand im vorderen Bereich mit Gartenhandharke lockern, verschmutzten Sand heran ziehen, mit Spatel Ränder und Ecken frei kratzen, einen Eimer Sand entnehmen, einen Eimer neuer Sand einfüllen. Mit Glasreiniger und Tuch die Plastikglasdome der Cam 1 und Cam 2 vorsichtig reinigen.
Zwei Putzmänner wechseln sich, auf einer Leiter außen stehend, sich weit in den Kasten hinein beugend, bei dieser Arbeit ab. Die beiden anderen nehmen die Beutel und Sandschüsseln ab, füllen damit den großen Müllsack und den Eimer und reichen neuen Sand hoch. Sie fegen mit einem Besen die zahlreichen Federn auf dem Boden des „Falkenzimmer“ zusammen. Sie quetschen letzte Farbreste aus alten Farbtuben in Gläser und rühren die Farbe mit Wasser an.(Der Wasserkanister, 2000 gefüllt, ist noch halb voll.) Oben auf der Leiter lösen sich die Maler ab. Die Farbe reicht, prima!
Aufräumen und Abstieg über eine Leiter mit Sack und Eimer in das „Uhrenzimmer“ , dann eine Treppe an den Glocken vorbei, auf den Balkon. Licht aus, abschließen, letzter Umblick vom Balkon, keine Falken zu sehen. Erste Besucher auf dem Umlaufbalkon staunen über die vier „Handwerker“, auf der engen Wendeltreppe nach unten kommen uns Dutzende Touristen entgegen: “ Ja ,noch 200 Stufen! Dann aber tolle Aussicht.“ – Turmschlüssel abgeben. Mit Müllsack und Eimer zum Auto.
Lieber Herr Gäng, vielen Dank für diese ausführliche Information über das grosse Reinemachen im Nistkasten. So viel Arbeit, so viele Hände und Gott sei Dank auch viele Helfer!! Es war bei dieser Hitze bestimmt kein Honiglecken aber es ist vollbracht für dieses Jahr. Es wird auch viel Arbeit sein, den vielen Müll zu entsorgen. Hoffentlich müssen Sie nicht – wie im letzten Jahr – nochmal Kies auffüllen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Helfern, dass Sie sich ganz schnell von dieser Strapaze erholen.
Jetzt können wir uns das so richtig vorstellen, Hut ab vor allen Beteiligten! Zum Glück nur 1 x jedes Jahr und die Gewissheit, es ist sinnvoll, was wir da machen, wir sind ein eingespieltes Team ( da darf man sicher auch mal laut stöhnen, oder? ) und die Falken- Fan-Gruppe wird nicht mit ernst gemeinten , lobenden Worten sparen, hätte vielleicht auch gerne geholfen. In diesem Sinne : Vielen Dank und gute Erholung 🍺
Der Nächste bitte: 😊
Die fleißigen Schwaben, händ Kehrwoch gmacht…
Alles im eingeschwungenem Zustand!
Klasse Arbeit, Alles nur vom Feinsten für die Wanderfalken. 👍🏻
Oh nein, das korrigiere ich jetzt aber ganz schnell. Die Heidelberger sind keine Schwaben, das weiß ich bestimmt. Da liegen einige Kilometer dazwischen! Aber die Kehrwoche ist sicher überall zu Hause, auch im Heidelberger Turm der Liselotte und Gatte
Nun ist’s wohl endlich an der Zeit, dass auch ich mich aufs Herzlichste bei dem gesamten Heidelberger Wanderfalken-Team für die wunderschönen Erlebnisse und all das Wissenswerte bedanke, das ich dank Ihres großen Engagements von Ihnen quasi frei Haus geliefert bekam. Ihr wertgeschätztes Tagebuch, lieber Herr Gäng, war mir übrigens noch eine zusätzliche Freude. All dies ist Grund genug, meine „Falken-TV-Gebühren“ morgen mit nochmaligem Dank an Sie alle auf den Weg zu bringen. Viele Grüße, Sabine Conradt