Marcus zum Lamm (1544-1616), hoher Beamter am Hof von Kurfürst Friedrich IV., wohnte in der Haspelgasse unweit der Heiliggeistkirche. Er verfasste  eine Chronik seiner Zeit und ein Vogelbuch, s.u. Wir finden bei ihm im „Ausgabenbuch“ des Kurfürsten :

Ausgaben des Falkenmeisters Canouski::

“ … für 21. Oktober 1599 für 2 Baumfälkin/Schmirle: 1 fl (Gulden), für 3 Gerfalken und 1 Gerterzlein 170 fl 7 Batzen , am 3. November 1599 in Darmstadt 1 Gerfalke für 64 fl, am 5. November 1599 1 Gerfalke und 1 Blaufuß (=Lanner, Falco biarmicus)) für 53 fl 3 Batzen, am 13. November 1599 in Heidelberg 3 Wanderfalken für 120 fl, , am   6. Dezember 1599 7 „slechtfalckn für 140 fl“  – wobei „slecht“ = „schlicht, gewöhnlich “ im Niederländischen, also vermutlich ebenfalls Wanderfalken …  “

1 fl entsprach seinerzeit dem Wochenlohn eines Handwerkers   Für diese Summe hätte sich Friedrich IV. eine ganze Hausreihe in Heidelberg kaufen können. Wir ahnen den hohen „Verbrauch“ an Falken in dieser Zeit!  17 Falken in drei Monaten!  Das „Vogelhaus“ der Kurfürsten , mit zahlreichen Habichten und Ziergeflügel, befand sich nahe des heutigen Eingangs zum Schloss.

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