„Die Gebäudebrüter hielten sich … am unteren Neckar bis 1956 (Pulverturm des Heidelberger Schlosses) “ notierte Dieter Rockenbauch in „Der Wanderfalke in Deutschland und umliegenden Gebieten“ , 1998, Bd.1, S.248 über den seinerzeitigen dramatischen Rückgang.

„Zuletzt brütete er 1956 im oberen Bereich der stehenden Hälfte des „Krautturms“ auf der Südseite der Schlossruine, vom Schloss-Wolfsbrunnenweg aus gut einsehbar … “ berichteten mir Th. Göller,  D.Rockenbauch und andere (mdl.) bei Jahrestagungen der „AGW Baden-Württemberg“ in den 1970 – er Jahren.

Ich erkundigte mich seinerzeit als ehemaliger Heidelberger Schüler und Student  (nun im Nordschwarzwald lebend) nach den beiden letzten Bruten im vorderen Neckartal, nicht ahnend, dass ich 1997 nach Heidelberg zurückkehren würde. Wo genau der Brutplatz war, erfuhr ich nicht und es interessierte mich damals auch nicht.

Heute wäre diese Abbruchwand, im „Pfälzischen Erbfolgekrieg“ 1693 von den französischen Militär-Ingenieuren  durch installierte Minen abgesprengt, kein idealer Nistplatz. Zu starker Autoverkehr auf der nahen Straße, zu viele Touristen am nahen Schlosseingang und Garten, die den Turm (etwa um 1500 erbaut) fotografieren. Heute ein idealer Platz für Souvenirs-Posing für Instagram, Facebook etc.  Im Sommer entstehen dort täglich hunderte von Fotos.

Die Falken bevorzugen die Nordfront der Schlossruine, dort ist die noch stehende Hälfte des „Dicke Turm“, ebenfalls dekorativ längs halbiert, ein besserer Lebensraum für Falke, Fledermaus, Nilgans, Taube, Mauersegler, Eidechse …

Foto: HMG

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