vom abhängigen Jungvogel zum  selbständigen Jungfalken.

Nun sind fast zwei Wochen seit dem Ausfliegen vergangen und die Jungfalken sind in der Luft nun gut unterwegs. Auch die Landungen gelingen nun.

Wir erleben die beiden Terzel, die noch immer täglich bei Visiten des Nistkasten zu sehen sind, dann als bettelnde „Kleinkinder“, falls ein Elternteil sich sehen lässt. Tatsächlich hat auch Mutter PALATINA vorgestern dort noch einen Terzel gefüttert.

Üblich ist nun in dieser Phase, dass die Nahrungszufuhr an die Jungfalken mit Unterricht verknüpft ist. Die (bereits getötete, kopflose) Beute muss hoch in der Luft gegriffen werden. Ein Elternteil zieht mit der Beute nach oben und lässt  die Beute – vor der Nase – äh! Schnabel/Fängen –  – der anfliegenden, bettelnden Jungfalken fallen. Diese stoßen nach und ergreifen sie, bevor sie auf den Boden fällt.

Zweimal in diesen 20 Jahren beobachtete ich von der Terrasse des Stückegarten am Schloss aus, dass kurz bevor die herabfallende Beute auf die Hausdächer fiel, blitzschnell – wie aus dem Nichts –   der andere Elternteil seitlich herbei schoss, die Beute ergriff und steil damit nach oben schoss und Höhe gewann! Verfolgt von zwei zeternden Jungfalken. Leider verschwanden sie neckaraufwärts hinter der Schlossruine und ich konnte nicht beobachten, dass die Fallenlassen-Nachstürzen-Ergreifen-Lektion sich wiederholte. Gut möglich, dass auch beim folgenden Sturz des Beutevogels der andere Elternteil, unten fliegend, bereit war, bei einem Fehlstoß erneut die wertvolle Nahrung zu retten.

Dennoch berichtet man mir gelegentlich, alle zwei Jahre etwa, dass kopflose Tauben auf Dächern, Gärten und Straßen Heidelbergs gefunden wurden.

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