„Wat dem einen sin Uhl is, is dem annern sin Nachtigal!“

heißt das norddeutsche Sprichwort. „Was dem einen seine Eule ist, ist dem anderen seine Nachtigall!“ Nun kommt für einige unserer Webseitenbesucher eine schwierige Zeit. Denn nun erscheinen für die kommenden Wochen als eingetragene Beute große Vögel, um die vier heran wachsenden Küken, die nun einen hohen Bedarf haben, zu ernähren. Darunter nun Tauben, die beringt sind, also Zuchttauben von Liebhabern und Brieftaubenzüchtern. Das werden wir nun – leider – häufig sehen.

Züchter von Tauben und Brieftaubenbesitzer schreiben mir jedes Jahr, dass sie den Verlust ihrer Vögel als „Raub“ beurteilen. Jeder versteht und kann mitfühlen, dass der Anblick  im Nistkasten diese Vogelliebhaber mit Schmerz, Trauer und Wut erfüllt. Tauben, die man liebevoll gezüchtet und groß gezogen hat, an deren Schönheit und Flugleistungen man sich erfreut, hier zu sehen wie sie gefüttert werden, ist schlimm für diese Vogelliebhaber.

Könnten wir doch nur den Wanderfalken, Habichten, Sperbern, Uhus, u.s.w. beibringen, ausschließlich Tauben ohne Ringe zu fangen und zu fressen! Es gibt doch so viele Tauben, die keine Besitzer haben!

„Raubvogelfreunde und Brieftaubenliebhaber werden wohl nie zusammenkommen, das steht, glaube ich fest. Muss meiner Ansicht auch nicht, ich wäre mit einer gegenseitigen Akzeptanz schon sehr zufrieden.“
Das schrieb mir einmal ein Brieftaubenzüchter aus dem Main-Spessart, dem ich die Daten der von uns aus dem Nistkasten geborgenen Ringe übermittle, damit er den Verlust und den Grund an die Besitzer der Tauben weiter gibt. Er schreibt weiter: „Ich habe von den Züchtern ein `trauriges Dankeschön` erhalten, aber die Züchter wissen jetzt wenigstens was passiert ist und damit kann man dann schon besser umgehen.“

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