Erneut erhalte ich Anfragen zu dem in der Kälte offen liegenden ersten Ei. Warum steht PALATINA die ganze Nacht neben dem Ei, ohne dieses „warm zu halten“ ? Ich versuche als Laie, – ich bin weder Ornithologe, noch Falkner, noch Biologe – mein angelesenes Wissen und meine langjährigen Beobachtungen hier zur Beruhigung weiter zu geben:

Wir kennen von unserem – hart oder weich gekochten – Frühstücksei oder vom Ei-aufschlagen das Innere des Vogelei:   Kalkschale, Schalenhaut,  Eiklar, Hagelschnüre und den Eidotter. Was wir nicht sehen/beachten, ist ein winziger Fleck auf dem Eidotter: die KEIMSCHEIBE! Nur aus diesem winzigen Fleck (die von  ZEPHYRs Samenzelle befruchtete Eizelle mit einigen wenigen Zellen als Hülle) werden sich, durch anhaltende Wärmezufuhr (Brut), ab nächster Woche in rasendem Tempo diese winzigen Zellen vermehren! Ja, ein staunenswertes Wunder! Vom roten, kleinen Fleck zum Wanderfalken in 2 Monaten!

Ich habe am 21. Februar 2021 „Wie geht das mit dem Eier legen?“ in meinem Tagebuch  (s. Tagebuch-Archiv) bereits erläutert, wie ein Ei entsteht.

JETZT befindet sich in diesem ersten Ei, auch im zweiten und dritten folgenden Ei KEIN  nacktes, frierendes Vogelbaby, das gewärmt werden müsste. Auf dem Dotter befindet sich eine sehr kleine Gruppe winziger Zellen, die jetzt KEINE Wärmezufuhr erhalten. Erst wenn das vierte oder letzte Ei bereits komplett in PALATINA unterwegs ist – in der pipe-line, würde ein Logistiker sagen – , wird sich der Körper und das Verhalten der Eltern umstellen.

JETZT muss PALATINA noch drei Eier in ihrem Körper fertig produzieren und legen, ein gewaltiger Kraftakt! NOCH kann sie nicht ihre beiden Brutflecken am Bauch auf hohe Temperatur bringen. Das kann erst erfolgen, wenn annähernd die Produktion des Geleges abgeschlossen ist. Die vier Embryonen, die sich ab nächster Woche – hoffentlich – dann im Ei zu Küken entwickeln werden, sollen ja einigermaßen im gleichen Tempo heran wachsen.

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