Selbstverständlich gibt es in den nächsten Wochen außer den ruhenden Altfalken wenig „action“ zu beobachten, aber es sind keine ruhigen Zeiten in der Welt der Wanderfalken. Denn im Spätwinter/Frühjahr sind die noch nicht verpaarten Jahrgänge aus 2018 und 2019 unterwegs und halten Ausschau nach Partnern, Territorien und Nistgelegenheiten. Auch bei ihnen wirken die Hormone.
Entdecken sie mögliche Partner/innen und geeignete Reviere, so versuchen sie diese zu erobern.Es sind dann vor allem die jungen und kräftigen Weibchen, die z.T. in heftigen Kämpfen ältere und – vielleicht – schwächere Weibchen abzudrängen versuchen. Dies kann bis zum Tod eines Falken führen, wie das vor einigen Jahren in den USA dokumentiert wurde. (Auch in Heidelberg endete am 25. März 2009 eine solcher Machtkampf zwischen AURORA und JETTA sogar im Nistkasten (!) , den beide Weibchen – mit Blutspuren auf der Brust – überlebten.) Es ist nicht selbstverständlich, dass dann der Terzel der Platzhalterin unterstützend in den Luftkampf der Weibchen eingreift. Manchmal beobachtete man, dass der Revierterzel passiv, aber aufmerksam, den Ausgang der Auseinandersetzung beobachtete und sich gegebenenfalls mit der Siegerin, dem neuen Weibchen verpaarte.