Kurz vor 10 Uhr am Sonntag sehen wir PALATINA, rechts außen auf der Anflugstange ruhend. Mit der schiefergrauen Oberseite ihres Federkleids steht sie – zufällig? – perfekt getarnt vor den Basaltschindeln der Turmhaube. Nein, es ist nicht langweilig ihr bei der Gefiederpflege zuzuschauen. Sorgfältig zieht sie Feder um Feder durch den Schnabel, glättet so die verhakten Strahlen und bringt die Feder wieder an die richtige Lage . Immer wieder unterbricht sie den Vorgang und beobachtet den Flugverkehr anderer Vögel am Himmel. Die Tauben, die sich unter ihr auf den Dächern befinden, oder in großer Zahl zu Fuß auf dem Marktplatz und in den Straßen unterwegs sind, interessieren sie nicht. Bewundernswert ist die Gelenkigkeit ihres Kopfes und ihrer Wirbelsäule, mühelos erreicht sie mit ihrem Schnabel jede Stelle ihres Körpers. Die kurzen, dichten, schwarzen Federn ihres Kopfes kann sie natürlich nur mit den Klauen ihrer Fänge erreichen.
Danke, Coriena!