Er starb nach langer Krankheit mit 81 Jahren in Offenburg. Bereits in den 1960-er Jahren lernte ich ihn an dem damals zweitletzten Wanderfalkenhorst im Nordschwarzwald, den ich mit Freunden betreute, kennen. Er beringte nachfolgend über viele Jahre die Jungfalken in der Felswand des aufgegebenen Steinbruchs. Mit klopfendem Herzen durfte ich dann, oben an der Bruchkante ebenfalls gesichert stehend, bei der Seilsicherung assistieren und die aufgeregt vorüber sausenden Altfalken bewundern. Unvergessliche Erlebnisse! Danach saßen wir oft noch lange in geselliger Runde beisammen. Jeder, der damals teilnehmen durfte, erinnert sich an diese besonderen Tage und an Berthold Ficht!
Berthold Ficht hat über viele Jahrzehnte, vor allem im badischen Landesteil, die Freunde des Wanderfalken bei der Nistplatzsicherung beraten und selbst tatkräftig eine große Zahl von Nisthilfen in geeignete Felswände montiert. Auch hier im Neckartal! Ohne ihn und seine Arbeit wäre die Rückkehr des Wanderfalken in der freien Natur nicht gelungen. Für seinen unermüdlichen und vorbildlichen Einsatz für die Natur wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Er war für viele Naturschützer ein Vorbild, auch ich zähle mich dankbar dazu.