Heute kann man bei den Atzungen gut beobachten, wie bereits satte Küken – der volle, nackte  Kropf zeigt es uns – zwar noch aufmerksam die Eltern beobachten, aber in ihren Bewegungen, Sperren und Gieren zurückhaltend bleiben. Entsprechend ist dann auch das Verhalten der Eltern angepasst: Wir sehen dann nicht mehr die rasend schnelle Entscheidung “Dieser Happen passt, jener nicht, den fresse ich selbst, dieser reiche ich jenem, jener dem anderen…”

Wie jedes Jahr staune ich darüber, dass die Beute bereits zubereitet angeliefert wird: Der Kopf ist immer bereits in der Luft beim Tötungsbiss abgetrennt worden,  auch die beim Transport störenden Flügel des Beutevogels sind bereits abgetrennt und das Großgefieder ist bereits gerupft. Oft haben PALATINA b.z.w. ZEPHYR ihren eigenen Hunger bereits an der Beute gestillt. Ebenso sehen wir wieder, dass die Beute restlos den Weg aller Nahrung nimmt: Noch liegen kaum Federn oder gar Skelettteile im Nistkasten. Die Reste werden von den Altfalken in Depots  außerhalb des Nistkastens für eventuelle Notzeiten (z.B. Dauerregen) gebunkert. Manchmal werden Reste auch im Nistkasten vorn rechts in der Ecke (Bild Cam 1) abgelegt. Kommt dann ein Altvogel zurück, schaut er zunächst, ob in der Ecke noch etwas liegt. Bald werden wir Reste im Nistkasten vermehrt sehen, die zurück bleiben, damit die Küken ihre Augen, Fänge, Klauen einzusetzen lernen und einüben Das ist dann kein Spielen, obwohl es oft putzig aus sieht, sondern Training!

Auf meinem Schnappschuss von 15.20 Uhr versucht ein Küken den Fuß des Kleinvogels hinunter zu schlingen, den ihr PALATINA reichte. Auch hierbei sehen wir die zunehmende Selbständigkeit des QUARTETTS.

 

 

 

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