verbrachte ich auf dem Balkon des Heiliggeistkirchturms! Köstlich war es, mit dem Feldstecher CAFFE oder MARTIN zu beobachten, wie er zwischen Langeweile und Unruhe, Spannung und Entspannung wechselte. Seit 26 Stunden lebte er zwischen Blechdach und Firstdraht, auf dem er recht geschickt einige Meter hin und her balancierte. Bereits gestern hatte er gelernt, dass man auf den schwarzen Schieferschindeln nach unten rutschen kann und unterwegs kaum einen Halt findet. Ab und zu sahen wir,- erste Besucher folgten meinem Blick und wurden belehrt, was es dort unten zu sehen gibt-, ein kurzes Brustmuskeltraining durch Flügelschlagen. Aber nicht allzu intensiv. Munter wurde er und erhob  sofort ein  jämmerliches Rufen, wenn er – lange vor mir – einen Altfalken am Himmel erblickte. Herzzerreissend! Etwa alle 20 Minuten zog ein Elternteil Kreise um den Turm, einmal PERKEO mit schwarzem Kleinvogel in den Fängen, da wurde das Betteln besonders laut! Ungerührt brachte PERKEO die Beute in den Kasten und zog wieder ab. Gegen 11 Uhr flogen beide Altfalken wunderschöne Kreise über der Altstadt, verschwanden am Himmel, kehrten zurück, zogen wieder westwärts, von Mauerseglern umkreist.