Inzwischen ziehen die drei Jungfalken dieser Saison größere Kreise um die Altstadt, aber sie werden noch immer von Anwohnern gehört und beobachtet. Inzwischen haben sie selbst das Beuteschlagen gelernt, aber noch immer betteln sie die Altfalken an, falls diese in der Nähe sind. Das Anpeilen, Anfliegen und Ergreifen potentieller Beutevögel haben sie inzwischen – meist vergeblich – geübt. Sie nutzen dazu jede Gelegenheit falls sie hungrig sind.
Seit es – inzwischen weit verbreitet – Fotogeräte gibt, die auch mit Teleobjektiv schnell fliegende Vögel in Serienaufnahmen fotografieren, gibt es Dokumentationen, die wir bisher nicht kannten. Aus den USA erhalte ich seit einigen Jahren Fotobelege, dass junge Wanderfalken häufig Libellen im Flug greifen und auch diesen den Kopf im Flug abbeißen. Ebenso erhaschen sie vom Starkwind hoch gewirbelte Blätter und Zweige. Das ist kein Spiel, sondern Lernen und Training.
Auch in diesem Jahr lesen wir wieder im www von früh zu Tode gekommenen Jungfalken, meist sterben diese durch Aufprall. Das ist "normal" , sonst wäre der Himmel ja voller Wanderfalken. Das ist er nicht, der Wanderfalke ist zwar nicht mehr in seinem Bestand gefährdet, aber bleibt in Zahlen ein relativ seltener Vogel.