Vor einem Jahr hatte ich um diese Zeit auf unserem Balkon und im Garten einige Pfund an Vogelfutter  –  allerdings bei anhaltender Schneelage! – angeboten, das zu unserer Freude von etwa einem Dutzend verschiedener Singvogelarten angenommen wurde. Als nun im Dezember für zwei Tage Schnee auf dem Balkon lag, installierte ich erneut zwei Futterröhren. Heute habe ich sie wieder abmontiert, denn wir konnten dort keinen einzigen Vogelbesuch beobachten! Im Garten sehen wenige Blau- und Kohlmeisen und nun – nach monatelanger Abwesenheit – wieder eine einsame Amselfrau. Sonst ist alles still, nur am Himmel lärmen Rabenkrähen, Eichelhäher und Elstern. Es scheint, als habe der Usutu-Virus die Singvogelwelt in Heidelberg stark dezimiert. Meine kleine Umfrage im Bekanntenkreis bestätigte meinen Eindruck, einige Freunde stellen jedoch die übliche Vielfalt und Kopfzahl der Kleinvögel am Haus fest. Bei der Jahrestagung der AG Wanderfalkenschutz Baden-Württemberg  im Herbst erfuhren wir vom Experten Prof.Dr. Wink, dass der Usutu-Virus dem West-Nile-Virus ähnelt, der vor einigen Jahren in den U.S.A Millionen von Vögeln tötete. Auch Greifvögel waren betroffen. Am Samstag ruft der NABU zur jährlichen Zählung und Meldung der Gartenvögel auf, ich bin gespannt auf das Ergebnis.

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