In dieser Woche tagen die mit dem Naturschutz beauftragten Politiker der Welt in Nagoya, Japan. Und wieder heißt es, mindestens 17 000 Arten sollen weltweit vom Aussterben bedroht sein, jede fünfte Säugetierart, jede dritte Amphibienart und jede achte Vogelart. Hier erinnere ich daran, dass in den 1970-er Jahren der europäische Wanderfalkenbestand fast erloschen war, in Baden-Württemberg gab es weniger als  50  Brutpaare. In großen Bereichen Europas ,im Norden und Osten, gab es überhaupt keine Wanderfalken mehr! Erfreulicherweise ist es gelungen, durch Bewachung der letzten Horste, mit Zucht und Auswilderung und Projekten wie diesem den Bestand zu erhöhen.

Im wanderfalkenleeren Osten der U.S.A wurden mit einem zweistelligen Millionen-Dollar-Aufwand von 1975 bis 1990 1200 Falken gezüchtet und in 12 Bundesstaaten ausgewildert. Erst nach 5 Jahren und 192 ausgewilderten Jungfalken gab es die ersten drei wild lebenden Brutpaare! Als das aufwendige Programm nach 15 Jahren beendet werden konnte, gab es wieder 84 Paare in der Natur der Oststaaten der U.S.A, 2009 nun wieder 220 Revierpaare (nach CADE, 2010).
Ähnlich die Wiederansiedelung des Bartgeiers in den Alpen: 1978  in einem gemeinsamen Projekt der Alpenländer begonnen,  wurde 1986 der erste Bartgeier ausgewildert, bis heute sind es 137 ausgewilderte Junggeier, 1997 kam es zur ersten Brut, heute gibt es wieder 27 Brutpaare im Alpenraum. Auch dies wurde nur mit einem Millionenaufwand erreicht!

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