als ich gegen 15 Uhr wieder über den Marktplatz zur Kirche gehe. Ganz oben ein Jungfalke auf der nördlichen Seite des Umlaufgitters, – als ich gegen 16 Uhr zurück gehe, steht er wieder auf der östlichen Seite über dem Nistkasten. Im Eingang des Nistkastens steht das Nesthäkchen und auf dem Dachfirst der Kirche ein weiterer Jungfalke. Vom Altan aus betrachte ich lang den Dachfalken und halte vergeblich Ausschau nach den Eltern und dem vierten Jungfalken. Es weht geradezu ideal ein leichter Ostwind und der Dachfalke spreitet immer wieder seine Schwingen und könnte so ohne große Kraftanstrengung starten, segeln und flattern. Tut er aber nicht.
Er hält sich mühsam am Blitzableiterkabel, das längs über den First verläuft, fest. Ab und zu springt er einige Zentimeter ab, flattert hektisch, hört auf zu rütteln, gleitet prompt einige Dezimeter das Schieferdach hinunter und flattert wieder hinauf zum "rettenden" Draht! Dort klammert er sich fest und schaut stolz umher. Das ist nicht zum Ansehen und immer wieder seufze ich vergeblich: Na, mach` schon! Vermutlich wird dieser Falke erst starten, wenn er Hunger hat und sieht, dass oben Nahrung transportiert wird…