Oscar Hammersteins Song aus < Oklahoma! > , "Oh,what a beautiful morning, oh, what a wonderful day ", kommt mir um 8.45 Uhr in den Sinn, als ich hinter der Polizeidirektion am Römerkreis ("P nur für Einsatzfahrzeuge",- nun ja doch!) das Spektiv aus dem Auto hole. Oben auf dem nördlichen Kamingeländer sitzt in der Morgensonne der schönste Wanderfalke, den ich in 45 Jahren Falkenbeobachtung je in einem Spektiv betrachtet habe: AURORA! Ich erkenne sie sofort wieder, obwohl sie erst nach einer halben Stunde mir ihre Fänge mit der blauen Beringung zeigt.  Es ist lange her, dass ich sie so deutlich vor den Augen hatte. Natürlich ist sie gealtert, seit ich sie im Mai 1999 erstmals durch ein Spionloch oben im Nistkasten bewunderte. Die Farbe ihres Federkleids erscheint mir nun etwas matter, ihr Bartstreif und die Zeichnung ihrer Halspartie sind unverändert. Wieder einmal bin ich von ihrer Größe,ihren breiten Schultern, ihrer ruhigen Präsenz beeindruckt. Hier unten lärmen sieben, acht Rabenkrähen zwischen den Gebäuden, AURORA würdigt sie kaum eines Blickes, auch die Rabenkrähen zeigen keine Scheu, wenn sie auf halber Höhe um den Kamin flattern. AURORA schaut aufmerksam eher in die Ferne, meist nach Nordosten,- einmal starrt sie hinunter  – mir direkt in das Spektiv, dass ich fast erschrecke. Dann pflegt sie ausgiebig das Gefieder, das in einem guten Zustand ist. 

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