war "City Peregrines- A ten-year Saga of New York City Falcons" von Saul Frank, Hancock House , Surrey, U.K., 1994, ISBN 0-88839-330-X, nicht ganz so spannend zu lesen wie Ferienlektüre 1, auch nicht mehr ganz up to date, aber sehr nahe an unseren Heidelberger Erfahrungen mit an Gebäude brütenden Wanderfalken. Wie bekannt, war der Wanderfalke in den 60-er Jahren im östlichen Teil der U.S.A bis etwa zum Mississippi ausgestorben, wurde aber durch aufwendige und konsequente Zucht -und Auswilderungsprogramme wieder angesiedelt. Das Ehepaar Frank, in einem Apartement mit Veranda im 9. Stock 200 yards westlich der Throgs Neck Brücke (welche die Stadtteile Queens und Bronx verbindet) wohnend, hörte am 9. Mai 1983 im Radio, dass erstmals seit Jahrzehnten dort wieder ein Wanderfalkenpaar in NYC brütete. Jede(r) Leser(in) hier kann nachvollziehen, dass dieses Ehepaar, mit so etwas in kurzer Entfernung auf Augenhöhe lebend, schnell zu Liebhabern und Bewunderern des Wanderfalken wird!  Frank Saul berichtet begeistert, interessant und genau dokumentiert  über das Leben dieser Falken und die nachfolgende Wiederansiedelung von vier weiteren Paaren in NYC bis zum Jahr 1993. (Heute brüten m.W. 12 Paare in NYC.) Spannend sind seine Beobachtungen zu lesen, dass sich diese "Brückenfalken" auf die Jagd über den Flüssen eingerichtet haben: Sie treiben im Jagdflug die Beutevögel auf die Wasseroberfläche hinab, beobachten diese, wie sie im Wasser rudernd und flatternd allmählich erlahmen und "pflücken" diese erschöpften oder ertrunkenen Vögel dann – ohne selbst nass zu werden – schließlich aus dem Wasser. Allerdings fallen auch Jungfalken beim Erstflug in den Eastriver b.z.w. Hudsonriver und ertrinken. Unerklärlich, warum die ersten drei Bruten der Verrazano-Narrows Brücke nicht zum Ausfliegen kamen, spannend die Territorialität der New Yorker Falken beim Besuch der wandernden Wanderfalken (F.p.tundrius) im Herbst und Frühjahr. Man bekommt beim Lesen Lust, sich das im Frühjahr mal vor Ort anzusehen: Fotos und Karten im Buch erleichtern uns Europäern die Brutplätze, z.B. das bekannte Pan American building (jetzt MetLife building), zu finden. 

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