In der Nähe des Brutplatzes, den der Terzel anbietet, stehen nun die Falken auf "Aussichtskanzeln"/Warten und lahnen, d.h. sie rufen sich zu, – es hört sich etwa wie ein lang gezogenes "Gääij-gääj" an. Nach einigen Tagen sitzen sie nahe beieinander auf dem gleichen Baum oder Mauerteil der Schlossruine. Man jagt gemeinsam. Der Terzel zeigt, was er kann, übergibt Beute als "Verlobungsgeschenk". Das konnte man hier im Kasten in den letzten Tagen mehrfach beobachten, obwohl die Beute meist außen übergeben wird, das "Nest" soll ja für den Nachwuchs sauber bleiben. (Obwohl sich die erwachsenen Falken sonst "entleeren" wo immer es ihnen beliebt, niemals tun sie es im Horst/ Kasten!) Bei AURORA konnten wir oft beobachten, dass sie recht grob die Beute an sich nahm. Vor Jahr und Tag saß sie einmal – offensichtlich schlecht gelaunt – auf dem Gelege, FRITZ brachte eine Amsel, wurde raus gescheucht, die Beute verschmäht. AURORA lahnte nun von der Stange aus, FRITZ kam nach 5 Minuten mit neuer Amsel (oder Star ?), es war wieder nicht passend. Nach weiteren 10 Minuten FRITZ mit frisch geschlagener Taube, – nun endlich war sie zufrieden und verspeiste diese komplett.

In dieser Phase prüft das Falkenweibchen, ob ihr potentieller Partner ein guter Jäger ist, denn von ihm wird ihre eigene Versorgung etwa 8 Wochen lang fast ganz abhängen, auch die der Jungen bis zum Alter von etwa 2 Wochen!

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