Als wir um 10 Uhr – vom kalten Regen durchnässt – den Turm besteigen, erblicken wir auf halber Höhe, durch das Taubenschutzgitter eines engen Treppenhausfensters schauend, dort eng an Stein und Gitter gekuschelt, einen hübschen Mauersegler!  Heute ist kein Mauerseglerwetter: Zu kalt, zu nass und nur wenige Insekten in der Luft. Als ich oben das Licht im dunklen Uhrstockwerk einschalte, entdecke ich einen weiteren Mauersegler, der regungslos auf dem Boden sitzt! Wie ist er hier her gekommen, fragen wir uns. Er kann nur von oben aus dem Glockenstuhl durch die Treppenluke geflattert/gestürzt sein. Nur dort passt ein Mauersegler durch die Lamellen der Schallbretter. Den Ausweg hoch durch die Luke und zurück durch die Lamellen wird er nicht schaffen. Ich kann ihn ergreifen und er lässt sich in meiner Hand – wenn auch unter Protestgeschrei – zwei Stockwerke hinabtragen. Es hat aufgehört zu regnen. Ich setze ihn auf das Steingeländer und er fliegt sofort ab, umkreist den Turm und verschwindet.

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