MARION – oder sagen wir korrekt Falke JC 55769 N 144 – hört mich wohl schon hochkeuchen und fixiert mich mit bohrendem Blick als ich den Umlaufbalkon betrete. Heute lässt sie mich nicht zu nahe kommen, weicht bis zum Südosteck aus, springt rücklings ab und fliegt – nicht sonderlich geschickt – eine große Runde fast bis zum Schloss, wendet und fliegt zum Umlaufbalkon zu mir zurück!  Ich reiße meine Arme hoch und schrecke den Falken ab, bevor er landet. Er umfliegt den Turm, kommt zurück, – aber da steht noch immer dieser Kerl und wedelt mit den Armen. Nun fliegt er zügig zum Turm der Jesuitenkirche, will dort nach oben, die Kräfte verlassen den Falken, er landet auf der östlichen Dachfläche, ratscht herunter, flattert zum First und springt – wie ich durch den Feldstecher beobachte – vonn dort auf den nackten Steinfuß der weiblichen Figur auf der Spitze der Frontfassade, die ein großes Kreuz und einen Kelch hält. Die beiden sehen in dieser Kombination ganz niedlich aus, denke ich und will mich beruhigt von dannen machen.

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