Denn es folgt eine steile Treppe mit einem Durchschlupf zum Uhrgeschoss und von dort eine steile Aluminiumleiter in das "Falkenzimmer". Schon mancher Besucher hat es dort nicht über sich gebracht die letzten Meter zum Kasten zu bewältigen. Schon oft bin ich "einhändig" mit einem Eimer Kies in der anderen Hand dort hochgestiegen, immer flink mit der Rechten nach der nächsten Sprosse schnappend, aber heute? Ich stehe aufatmend am Fuß der Leiter: Mit der Rechten halte ich die Flügel an dem Falkenkörper fest und den sich immer wieder aufbäumenden Falken sanft aber fest an meinen Magen gedrückt. Die Linke umfasst die beiden Fänge, mit dem Daumen versuche ich noch das Tuch um den Falkenkopf festzuhalten und ich drücke einen Zipfel des Handschuhs, der meine Handoberfläche vor dem Schnabel schützt gegen meinen Oberbauch. So und nun – freihändig – die steile Leiter – sind es 10 oder 12 Sprossen? – hoch! Mit meinen Außenhänden und mit meiner Stirn versuche ich mich an den Sprossen zu stabilisieren ohne den Falken zu drücken, zentimeterweise schiebe ich mich hoch, ich bin schweißgebadet. So gut es geht lehne ich mich mit Kopf und Körper an die Leiter: Nur nicht nach hinten kippen! Der Ausstieg von der Leiter auf den Bretterboden des Falkenzimmers ist besonders heikel, ich weiß nicht, wie mir das gelingt. Aber es gelingt.

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