Frau Schneider und Frau Gundel erkennen mein Auto durch einen Türspalt der Kirche und lassen mich ein. Sie haben inzwischen über den kleinen Terzel einen netzartig durchlöcherten Metallpapierkorb vom Infostand der Kirche gestülpt und diesen mit dem darunter stehenden Greif sanft über den Boden hinein in das Tockene gezogen. Da stehe ich nun mit meinem Kescher, Karton, mit Lederhandschuhen und dunklem Abdecktuch in der dunklen Kirche. Was nun? Allein bewältige ich die Situation nicht, also kurze Besprechung und die beiden Frauen erweisen sich als großartige Helferinnen! Die Handschuhe erweisen sich für meinen Zugriff als zu grob, also greife ich knieend mit der ungeschützten rechten Hand unter den angehobenen Papierkorbrand: Sofort ertönt Protestgeschrei und die Flügel knattern gegen die Blechwand. Aber ich habe Glück, ich kann sofort beide Fußgelenke mit der Hand umschließen und den Vogel festhalten ohne dass seine Klauen mich verletzen können. Frau Schneider hebt den Papierkorb ab, das Geschrei verstärkt sich, großes Geflatter, aber der Wechsel des Fußgriffs zu meiner linken Hand klappt prima und es gelingt mir auch im ersten Zugriff mit der nun freien rechten Hand die Fittiche zurück an den Vogelkörper zu drängen, die Flügelspitzen mit der rechten Hand am Vogelkörper festzuhalten und den zappelnden Falken vor meiner Brust einigermaßen zu stabilisieren. Aber nun zwickt mich der Falke schmerzhaft in die linke Hand, die sein Fänge umschlossen hält. Frau Gundel legt das Tuch über den Falkenkopf und einen Handschuh auf meine Außenhand, damit der muntere Falke mich nicht weiter verletzen kann. Schon sehe ich erste Blutspuren nahe meinem Handgelenk. Frau Schneider hat inzwischen die Treppenbeleuchtung eingeschaltet und den Turmzugang aufgeschlossen. Mindestens fünfmal fällt der Handschuh auf meinem Handgelenk beim Aufstieg zu Boden und das Abdecktuch verrutscht. Jedesmal beginnt der Falke mich zu beißen, aber Frau Gundel reagiert schnell.

Leave A Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.