erscheinen mir die drei – im Wortsinn ausstaffierten – Wanderfalken, die im Film gewissermaßen zu "Tanzbären" erniedrigt wurden. Welch ein Aufwand, um die Banalität zu zeigen, dass ein tropfenförmiger Vogel, der – im Gegensatz zum "sperrigen" Fallschirmspringer – in der Anfangsphase beschleunigen kann, im Sturzflug blitzschnell 320 km/h erreichen kann!

Das ist alles längst bekannt, beschrieben und auch gefilmt worden. Wie schön ist es dagegen – z.B. hier am Heidelberger Himmel – wilde, in Freiheit lebende Wanderfalken bei ihren selbstbestimmten Flugkünsten zu beobachten! Wie diese frei lebenden Falken – ohne angeschrien zu werden und ohne technischen Ballast auf dem Rücken – selbständig und eigenwillig ihre Beute schlagen. Wie sie ihr Leben ihrer Natur gemäß frei führen und nicht geblendet und angebunden auf einem Reck in einem Geländewagen von England in die Dolomiten und zurück geschaukelt werden, immer nur mit aufgetauter Hähnchenbrust gefüttert, vermutlich mehr als 20 Stunden täglich angebunden, wenn es an die frische Luft geht, blind unter einer Haube…

Natürlich kein Wort im Film darüber, wie ein (!) Mensch in den Besitz von drei (!) Wanderfalken kommt, kein Wort zu dessen Einstellung zu Tierrechten, Artenschutz und Moral, dagegen viel Gerede von "erfolgreichem Training ". Wenn die benachbarten, frei lebenden Dolomiten-Wanderfalken unsere Sprache sprechen könnten, wie die das Geschehen wohl kommentiert hätten?

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