Als das Falkenweibchen von der Anflugstange des Nistkastens absprang, sah ich, dass es dunkelfarben beringt war. Es geschah in der ca. 40-fachen Vergrößerung des Spektivs so rasch, dass ich die Farbe nicht genau feststellen konnte. Es könnte blau gewesen sein, die Beringungsfarbe AURORAs. Als der Falke dann auf dem Geländer 3 m entfernt wieder landete, war er nicht mehr im Blickfeld des Spektivs, so dass ich seine ausgestreckten Fänge in diesem Augenblick nicht sehen konnte. Bis ich das Spektiv neu ausgerichtet hatte, saß er bereits wieder in tiefer Haltung. Nun hatte ich 50 Minuten Zeiten, das Falkenweibchen zu betrachten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich um AURORA handelt, denn ich kenne sie ja seit 1999 aus nah und fern. Ich schließe dies aus der Abstufung der Federn im Hals und Brustbereich, die ich mir oft genug einzuprägen versuchte. Auch ihr Verhalten, die Art, wie sie schnell und doch gelassen um sich schaute, schien mir sehr vertraut. Ich konnte ihren ausgeprägten Legebauch erkennen. Der kurze Aufenthalt und die fehlende Ablösung mit einem Terzel im Kasten zeigte mir, dass noch nicht mit der Brut begonnen wurde.

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