sind stammesgeschichtlich gesehen sehr nahestehend. Dies ist eine Erkenntnis, die Prof. Dr. Michael Wink vom Institut f?r Pharmazie und molekulare Biotechnologie der Heidelberger Universit?t beim Hauptreferat bei der AGW-Jahrestagung eindrucksvoll belegte. Mit den Methoden der Evolutionsforschung mittels Sequenzanalyse der Kern-DNA und der Mitochondrien-DNA lassen sich Verwandtschaftsbeziehungen auch bei Greifv?geln, deren Evolution, Spezialisation, Verinselung und Verdriftung nachweisen. Bereits vor Jahren hatte Prof. Wink vor diesem Kreis die populationsgenetischen Erkenntnisse ?ber die Eleonorenfalken auf ?g?ischen Inseln vorgestellt. Nun konnte er zeigen, dass sich mitteleurop?ische Wanderfalken (Falco peregrinus) auch mit Wanderfalken (Falco peregrinus brookei ) aus dem Mittelmeerraum in freier Wildbahn verpaart haben und somit – unerwartet – Hybride aus zwei Unterarten bei uns leben. Dies war durch das gelegentliche Auftreten von „Blauf??ern“ – statt leuchtend gelben F?ngen- bei heimischen Jungfalken bereits vermutet worden. Prof. Wink wei? durch seine DNA-Fingerprint-Untersuchungen, dass Aurora und Fritz mit ihren Nachkommen auf der Heidelberger Heiliggeistkirche „einheimische“ Wanderfalken sind, aber im Neckartal, in Nordrhein-Westfalen und Th?ringen hat sich 2003 jeweils ein „brookei“-Wanderfalkenterzel mit „peregrinus“-Wanderfalkenweibchen erfolgreich verpaart. Ist das nun Faunenverf?lschung durch entflogene V?gel aus Falknerhand oder nat?rliche Ausweitung des Lebensraumes zweier Unterarten?

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