„Et kütt wie et kütt“, sagt der Kölner und da meine ornithologischen Ratgeber verstorben sind, andere im Urlaub, muss ich mich selbst besinnen und in unseren Dokumenten nachschauen:
Die Literatur über Wanderfalken (als Vielleser mir auch in zwei Fremdsprachen vertraut) und unsere Statistik der Heidelberger Wanderfalken (Dank an E.S.,Bonn!) über 25 Jahre belegen:
Die Brut beginnt nach Ablage des vorletzten, in Heidelberg meist dritten Ei! Zuvor bleibt das Gelege frei liegen und wird nur bewacht.
So konnten wir das auch in KW 11 bei Nacht erkennen. RUPERT stand über beiden Eiern, lag nicht wärmend auf ihnen. Tagsüber lagen beide Eier in der Kälte. Schadlos, denn die Entwicklung im Ei beginnt erst mit Brutbeginn!
LISELOTTE entdeckten wir deshalb erst am 16.März mit einem dritten Ei auf dem Gelege und nachfolgend beide Falken in Bruthaltung. Unabhängig vom Legedatum begann erst dann die Brut, eindeutig durch flache Lage und „Einrütteln“ der Eltern zu erkennen.
Mein Blick in unsere Statistik erinnert mich, dass in 25 Jahren, ganz unabhängig vom Legedatum, der erste Schlupf (mit einer Ausnahme) zwischen dem 31. und 34.Tag nach dem Legen des vorletzten (3. Ei) erfolgte.
Und so wird es auch 2025 sein!
Es ist also schnurz-egal – wie meine Oma zu sagen pflegte – wie groß der Abstand zwischen dem Erscheinen der Eier ist. Entscheidend ist, wann die Eltern mit der Brut beginnen.
Und das war in diesem Jahr die Nacht zwischen dem 15. und 16. März!
Und so können wir auch jetzt schon im Kalender abzählen, dass in der Karwoche der erste Schlupf stattfinden wird.
Bis dahin uns allen schöne Frühlingstage!
Foto: Ablösung: RUPERT kommt, LISELOTTE geht
Danke, M.H.!

Danke, Herr Gäng für diese ausführliche Nachricht. Ich denke, die Natur wird es schon richten. Ich freue mich einfach, wenn der erste Schlupf geschieht. Beide Eltern kümmern sich um die Brut und das ist einfach schön zu beobachten.