Es ist sehr erfreulich, dass wir nun – erstmals in 23 Jahren – das Territorialpaar auch außerhalb des Zeitraums von Balz, Brut und Aufzucht der Jungfalken im Nistkasten und vor dem Nistkasten sehen können. Nun auch erstmals gemeinsam!  Im Tagebuch habe ich, wohl jedes Jahr, darauf hingewiesen, dass die Nähe zueinander keinesfalls oft zu beobachten ist.  In der Luft jagen Paare gelegentlich gemeinsam, aber schon beim Verzehr der Beute gehen sie sich eher aus dem Weg. Das Verhalten bei der BALZ, auch das bitte in den Vorjahren im Tagebuch nachlesen, zeigt durch den „Wiegeschritt“ und Körperhaltung des Weibchens deutlich deren Dominanz! Die gebeugte Haltung , das „Schnäbeln“ und „Piepsen“ des Terzels zeigt seine Unterordnung.  Schon nach wenigen Sekunden des balzenden Weibchens biegt er  – mit Abstand –  schnell um seine Partnerin und „flüchtet“ geradezu aus dem Nistkasten. Auch die Ablösungen beim Brüten und Hudern, das Liefern von Beute erfolgt meist sehr rasch durch den Terzel, der ja in Größe und Gewicht seiner Partnerin nicht ebenbürtig ist. Ja, wir haben gelegentlich beobachtet, dass beide gemeinsam von einer Beute die hungrigen Küken fütterten. Da standen aber die hungrigen Küken als gemeinsame Aufgabe und Antrieb im Vordergrund.

Nun also, wie auch an anderen Nistkästen beobachtet, übernachtet das Paar gemeinsam. ZEPHYR mit  deutlichem Abstand. (Vor Jahrzehnten,  Wanderfalken in Felswänden beobachtend, hätte ich das nicht für möglich gehalten.

Was wohl Falkenkenner und Ornithologen  zur „Verhaustierung“ wild lebender Wanderfalken meinen?

Danke, M.H., S.F. und andere!

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