Nein. In den grau-weißen Pelzdunen  entdecken wir die ersten Ansätze von den zukünftigen Federn.

Man nennt sie Blutkiele, weil sie bei Verletzung leicht bluten. Es sind die bläulich glänzenden Hornscheiden der Hautzapfen, die jetzt bei den Küken an den Flügeln und am Stoß sichtbar werden. Bald wird diese Hornhülle an der Spitze eintrocknen und es erscheint dann – Tag für Tag länger werdend – die zunächst noch eingerollte Federfahne, die sich schließlich zur Fläche einer Feder entrollt. Der Blutkiel schiebt dabei die Dune aus ihrer Federtasche hinaus. Oft bleiben diese hellgrauen Dunen noch einige Zeit an der Spitzen der neuen Federn hängen, was den jungen Falken viel Gelegenheit zum Gebrauch der Schnäbel bieten wird. (Selbst wenn die Jungfalken ausfliegen, hängen ihnen noch manchmal diese kleinen, weißen Dunenreste auf dem Scheitel!) Überhaupt ist Gefiederpflege, bereits jetzt beginnend, eine der Hauptbeschäftigungen – auch der Altfalken -, wenn diese entspannt auf ihren Warten, z.B. der Turmspitzen oder auf der Schlossruine, sitzen.

One Comment

  1. K. Keller 1. Mai 2023 at 18:35 - Reply

    Sehr interessant, das Leben der Küken und ihrer Eltern!
    Was bedeutet des schrille Schreien der Mutter (glaube zumindest, dass es die Mutter war)?

Leave A Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.