Wir beobachten, 11 Tage nach dem Schlupf, dass in dem unübersichtlichen weißen Fleck immer Bewegung zu sehen ist. Wenn die Eltern abwesend sind, suchen die Küken – trotz Frühlingstemperatur von 12° C heute –  Wärme, in dem sie sich zur Wärmepyramide zusammenstellen oder zusammenlegen. Das ist auch nachts zu beobachten, denn weder die Mutter, erst recht nicht der Vater, können den rasch wachsenden Nachwuchs noch unter sich bergen. Die Pelzdunen der Kleinen schützen zwar Rücken, Kopf und Flanken, nicht aber die Brust, Kehle und Bauch.

Geschickt setzen die Küken bereits jetzt das „Allzweckwerkzeug“ der Vögel, den Schnabel, ein. Wenn auch die Beinmuskulatur noch schwach entwickelt ist, so können sie sich schon ein wenig bewegen und ihre Position  in der Gruppe wechseln. Denn in der Mitte ist es am wärmsten. Allerdings wird man dort fortlaufend  von den Geschwistern bedrängt. Bald werden wir sehen, dass sich ein mutiges Kind für Momente von den Geschwistern trennt. Der Kopf der Küken erreicht, von den auf kurze Sicht schon sehr gut funktionierenden Augen geleitet, zielgenau die begehrten Nahrungshappen. So greifen Küken, die von den Geschwistern vom fütternden Schnabel der Eltern fern gehalten werden, gelegentlich frustriert dies oder das Federchen vom Boden auf. Gestern Nachmittag sah ich den Versuch, den Happen noch schnell aus dem Schnabel des Nachbarn zu stehlen. Bei der Fütterung versuchen sie bereits jetzt selbst etwas von der Beute zu zupfen.

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