Es sind nur die jungen Wanderfalken, die sich Partner und Territorium suchen oder arktische Falken, die in südlichen Gebieten- z.B. am Mittelmeer oder Mittelamerika – überwintern, die ihren Namen zu Recht tragen: Diese wandern! (ZEPHYR & PALATINA bleiben in unserer Region.)
Dass sie dabei oft weite Strecken über dem Meer zurücklegen, ist erstaunlich und bemerkenswert. Dass Wanderfalken dabei zeitweise Schiffe als Parkplatz zum Rasten und Ausruhen nutzen, war schon den Menschen im 13. Jahrhundert auffällig.
Hier ein Bild aus der Handschrift Kaiser Friedrich II. „de arte venandi cum avibus“, – Von der Kunst mit Vögeln zu jagen- (um 1240), das als sehr wertvolle Kopie (als Kriegsbeute vor 400 Jahren in den Vatikan gebracht) auf der Empore der Heiliggeistkirche lag:
In einem neuen Buch, The Peregrine Falcon von R.Sale und S.Watson, finde ich auf S. 369 ein Foto von A. Stafford: Migrating North American juvenile Peregrines resting on a ship moored 40-45 km off the Mexican coast in the western Gulf of Mexico: Erstaunlich, dass sich auch junge Wanderfalken als Schwarm zusammen finden, um gemeinsam zu wandern. Es gibt an der Ostküste der USA und weiter südlich Vogelbeobachtungspunkte, an denen Ornithologen und Vogelfreunde die wandernden Vögel beobachten und zählen. Ich erinnere, dass dort an manchen Tagen hunderte von ziehenden Wanderfalken aus dem Norden Kanadas und Grönland gezählt wurden, z.B. San Pedro Island, Belize in der Karibik.
Ähnlich auch entlang der Westseite der amerikanischen Kontinente, von Alaska bis Chile.