Dass heute der kürzeste Tag und die längste Nacht dieses Jahres ist, interessieren ZEPHYR & PALATINA nicht. Dass ZEPHYR heute Nacht lange zu sehen war und die kommende Nacht besonders lange im Nistkasten verweilen wird, bemerken nur besonders pedantische Besucher unserer Website.

(Nachtrag vom 22.12.2021: ZEPHYR hat die vergangene Nacht NICHT im Nistkasten!)

Das Datum der Sonnenwende erinnert mich aber an eine Beobachtung aus den ersten Jahren unseres Heidelberger Projekts zur natürlichen Wiederansiedelung wild lebender Wanderfalken in unserer Stadt.

Es fand ab 1999 großes Interesse und es erreichten mich viele neugierige Anfragen. So hatte ich bald Kontakte in alle Welt, z.B. auch nach Rom, Italien. 2008 lernte ich dort den Betreuer und eine kleine Fangemeinde persönlich kennen und besichtigte  den Nistkasten auf der Universität La Sapienza.

Damals waren die römischen Wanderfalken jedes Jahr die ersten in Europa, in deren – von Kameras überwachten und öffentlich sichtbaren – Nistkästen Gelege zu sehen waren. Die deutschen Nistkästen der Wanderfalken, welche das Brutgeschehen in das Internet stellten, folgten meist eine Woche später.

Damals leicht erklärbar: Im Süden ist es wärmer als im Norden. Der Papstsegen zu Ostern „urbi et orbi“ in warmer Sonne, bei uns noch nächtlicher Frost.

Seit einigen Jahren sehe ich, dass die römischen Brutpaare zu gleichen Daten, oft sogar später als die Heidelberger und nordeuropäischen Wanderfalken, ihre Eier legen.

Zufall oder in kleines Beispiel für die Erwärmung unseres mitteleuropäischen Klimas?

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