Für uns eine Gelegenheit, den Rücken der Falken zu betrachten: Unter dem blaugrauen Deckgefieder ahnen wir die kräftigen Nackenmuskeln. Diese werden gebraucht, um das Fleisch aus der Beute zu reißen. Dazu stellt sich der Falke, auf einem festen Untergrund (also nicht einem Zweig!) mit beiden Fängen auf den Körper des Beutevogels. Je nach Größe der Beute  ist das ein Balanceakt. Meist in rasendem Tempo werden die Federn gerupft, je nach Windstärke umgibt den Falken dann eine kleine Federwolke. Wanderfalken haben feste Rupfplätze, an denen sie diese Nahrungszubereitung vornehmen. Dort sammeln sich die Federn an. Beim Rupfen der Federn dreht sich der Falke, um die Umgebung im Blick zu halten. So liegen die Federreste oft kreisförmig. (Ich erinnere einen Rupfplatz, der auch täglich vom Fuchs aufgesucht wurde, wie mir der Jäger mitteilte. Der Fuchs hoffte auf Nahrungsreste.)

Da der Kopf des Beutevogels schon im Flug abgetrennt wurde, hakt sich an dieser Stelle der Hakenschnabel ein und reißt nachfolgend Fleisch und Eingeweide ab. Dazu richtet sich der Falkenkörper auf, deshalb benötigt er in Schenkeln, Nacken und Rücken starke Muskeln. In wenigen Wochen werden wir diese Kraftanstrengung auch im Nistkasten sehen können, wenn dann große Vögel verfüttert werden.  Vögel haben keine Zähne, können also nicht kauen, sie schlingen die abgerissenen Teile hinunter. Fast alles, nicht nur das Muskelfleisch, auch Eingeweide und Knochen. Kein schöner Anblick für uns!

Aber zunächst sehen wir ja in der der nächsten Woche sehr anrührende Szenen!

Danke, K.!

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