Solche Beobachtungen über das Verhalten wild lebender Wanderfalken sind nur mit den neuen technischen Mitteln möglich: Ohne zu stören, nehmen wir teil an der Vorbereitung der Eiablage, des Brütens, des Brutwechsels, des Huderns, des Atzens des Nachwuchses, – aus der Nähe! Wir sind nicht im Zoo und schauen nicht in einen Käfig! Das sind wild lebende Falken! Nie habe ich mir einen solchen Einblick zu Beginn meines Interesses für Wanderfalken vorstellen können.

Ja, es fehlt mir und vielen anderen die „romantische“ Begleitung eines Brutplatzes in „freier“ Natur!

Das – vorsichtige -Annähern an einen Beobachtungspunkt nahe einer Felswand, das endlose, oft gefährlich Suchen und Finden eines getarnten Platzes, der Einsicht in den Horst gewährte, das mühsame Lauern und Spähen durch ein Teleskop – „Sitzt der Falke auf einem Gelege? Wieviele Eier sind es?“ – aus 100 m Entfernung! Geflüsterter Austausch :“ Ich sehe zwei weiße Flecken!“- “ Ich nur einen.“ „Oh! Da bewegt sich etwas, ein Küken ist  geschlüpft?“ Wunderschöne Naturerfahrungen beim Sonnenaufgang, beim Sonnenuntergang, in großer Ruhe und „gespannter“ Entspannung! Was raschelt hinter mir? Ein Reh nähert sich bis auf 4 Meter! Oft: Eichhörnchenbesuch! Neugierige Waldvöglein nähern sich dem reglos sitzenden  Menschen in seiner Tarnkleidung bis auf wenige Zentimeter. Da unten auf der Talwiese: ein Liebespaar! Gezeter eines Eichelhähers macht den brütenden Falken den Kopf recken. Er schaut mir direkt in das Spektiv: Schon wieder sitzt dort drüben ein Mensch!

Danke, K.!

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