Wir neigen ja manchmal dazu, unser menschliches Denken, Fühlen und Handeln auch auf die Tierwelt zu übertragen. Heute Nacht zeigte uns PALATINA, dass ihr Verhalten – was das Wetter betrifft – nicht unserem Verhalten ähnelt. Wie die Nacht zuvor, verbrachte sie die Nacht auf der Eingangsschwelle stehend, dem Wind und Regen ausgesetzt. Das trockene Kasteninnere wurde von ihr verschmäht. Gegen 6.40 Uhr stand sie bei 6° C, mit ganzem Körper dem strömenden kalten Regen ausgesetzt, bereits mittig außen auf der Anflugstange, von der sie kurz nach 7 Uhr – noch immer bei kräftigem Regen – abstrich.
Wanderfalken leben, außer auf der Antarktis, auf allen Kontinenten, sowohl in heißen, trockenen wie auch in kalten, nassen Klimazonen. Die ziehenden Wanderfalken, z.B. jene aus Grönland oder Alaska, die jährlich bis nach Patagonien auf der Südhalbkugel und zurück wandern, fliegen durch ganz unterschiedliches Wetter. Amüsant und erstaunlich fand ich die Dokumentation eines Terzels aus Sibirien, der über lange Jahre hinweg, die kalte Jahreszeit an der Côte d`Azur (Sète) auf dem Balkon eines Wohnblocks mit Blick auf den belebten Hafen in der Sonne verbrachte. Beneidenswert! Aus unserer menschlichen Sicht …