Man fragt mich, was z.Zt. die merkwürdigen Bewegungen der beiden „Stubenhocker“ auf der Anflugstange bedeuten: Kopf nach hinten, Schnabel öffnen, Nicken u.s.w. Das bedeutet, dass die Verdauung der beiden funktioniert. Gestern beobachtete ich – wieder einmal – wie SABINE bei ihrem Nistkastenbesuch ohne zu zögern, die beiden Füße eines Kleinvogels samt Krallen hinunterschlang. „Da ist doch gar kein Fleisch mehr dran“, denken wir, „warum schluckt die das?“ Bald nach dem Schlupf atzte PALATINA die Kleinen auch schon mit Federn. ALLES – bis auf die langen Handfedern und großen Knochen der Beutevögel – wird verzehrt, der „Abfall“ im Nistkasten von 45 Tagen passt in eine Tüte! Der verschmutzte Sand in einen Eimer!
Mit einem Schnabel kann man nicht kauen, alles wird als Happen geschluckt. Im Magen werden dann die unverdaulichen Teile zu einem „Gewölle“ geformt, mit Magensaft geschmeidig „lackiert“ und vor der nächsten Mahlzeit ausgespien. Das konnte man gegen 13.45 Uhr hier beobachten. Wenn demnächst der Hausmeister des Falkenzimmers den Boden des Nistkastens ausräumt und mit neuem Sand & Kies bestückt, so sehen wir dann bald kleine schwarz-grauen Gewölle über Cam 2, wenn z.B. ZEPHYR wieder zum Übernachten kommt.