Auch soeben, um 11.15 Uhr, konnten wir sehen, wie PALATINA sorgfältig ihre Stoßfedern durch den Schnabel zieht. So sorgt sie dafür, dass die feinen Teile der Federfahne mit ihren Strahlen gut ineinander verhakt sind. Nur ein gut gepflegtes Großgefieder erlaubt den Falken einen Jagderfolg. Wenn wir hier ZEPHYR und PALATINA bei längeren Aufenthalt beobachten können, so pflegen sie während dieser Ruhezeiten oft ausgiebig ihr Gefieder. Bei der Mauser der Vögel, meist nach der Brutzeit oder vor der Zugzeit der Langstreckenflieger findet das Abwerfen der alten Federn und das erstaunlich schnelle Ausschieben der neuen Federn statt. Das wird über die Tageslänge und Hormone gesteuert. Selbstverständlich nicht an einem Tag, sondern in einer bestimmten Reihenfolge! (Ich finde z.Zt. in meinen Unterlagen leider nicht die Reihenfolge, in der die großen Federn der Schwingen und des Stoßes der Wanderfalken plötzlich Lücken aufweisen und uns den Fortgang der Mauser zeigen.)
Ja, es gibt – beim Wassergeflügel – eine Synchronmauser, in der die Vögel in kürzester Zeit ihr Großgefieder abwerfen. Sie sind dann kaum fähig zu fliegen. Wir finden dann viele Federn auf der Neckarwiese und die Vögel sind auffallend häufig auf dem Wasser.