Jetzt ruhen die Altfalken auf dem Gelege oft minutenlang völlig entspannt ohne sich zu regen. Manchmal sehen wir – was wir in der freien Natur an einem Felsenhorst selbst mit einem guten Spektiv niemals beobachten könnten – wie sich die Nickhaut (neben dem unteren und oberen Lid ein drittes Augenlid der Greifvögel und Eulen) langsam über das Falkenauge schiebt. Das glänzend schwarze Auge erscheint uns dann plötzlich grau-weiß wie tot.

Der Falke schläft dann, meist nur für wenige Sekunden. Er kann übrigens auch nur ein Auge mit der Nickhaut abdecken, ein Zeichen, wie wichtig der Gesichtssinn für den Falken ist. Ein ruhender Falke, der jetzt mit seiner Bauchhaut (Brutfleck)und Bauchgefieder das Gelege bebrütet und warm hält, liegt dann flach, eine Körperhaltung, die er sonst im Jahr höchst selten einnimmt! Wir konnten den aktiven Falken vor der Brut sehr gut außen vor dem Kasten auf der Ansitzstange stehend beobachten. Die Cam 3 zeigt dann zu unserer Freude jedes Detail!
Der Falke kann aufrecht gestreckt stehen, dann sehen wir seine Fänge und erkennen an der Beringung ob es ZEPHYR oder PALATINA ist. Oder der Falke hat ruhend das Knie- und Fußgelenk eingeklappt, dann sehen wir nur seine Klauen. Er kann auch lange Zeit auf einem Fang stehen und den anderen weit zurück an den Körper ziehen. Dann ist er besonders entspannt. Wenn der Falke uns den Rücken zuwendet, kann er seinen Kopf mühelos nahezu um 180°  wenden. Seine Augen sind – im Gegensatz zu unseren – fest in einem knöchernen Ring in seinem Schädel verankert. So beeindruckt uns, wenn wir den  „aktiven“ Falken über Cam 3 betrachten, dass auch in ruhender Haltung unaufhörlich sein Kopf(!) und damit seine Augen in Bewegung sind!

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