Wie geht das Beringen? Kurz und schmerzlos. Die Küken sitzen zunächst verdutzt und stumm unter einem leichten, schwarzen Tuch im gepolsterten (!) Körbchen. Ich entnehme sie einzeln, reiche ihre Fänge dem Beringer Dr. M. P. entgegen und achte ebenfalls darauf, dass die Ringe richtig angelegt werden. (Besucher/-innen aus den ersten Jahren erinnern sich, dass AURORA einst – wohl 1997 – von einem uns unbekannt gebliebenen Beringer – die Ringe „auf dem Kopf stehend“ aufgezogen wurden.)
Also am rechten Fang: Kennring – RUE (= ANNETTE), RUL (= CORIENA), RUG (= KRYSTYNA), RUF ( = ISABELLA), dann die Vogelwarte-Ringe links mit einer Notfall-Telefonnummer und weiteren Angaben.
Nein, die Ringe stören weder Alt noch Jung. Von den über 3 100 jungen Wanderfalken, die z. B.in Nordrhein-Westfalen bisher fachgerecht beringt wurden, verfing sich bisher nur 1 Jungfalke an einem senkrecht stehenden „Stahldorn“ einer Gerüstkonstruktion und verendete. Sonst ist mir kein Zwischenfall bekannt.
Ohne Beringung gäbe es kaum wissenschaftliche Erkenntnisse (Populationsdynamik, Alter, Gesundheit,Wanderungen, „Dynastien“) , die für das Überleben und den Schutz dieser besonderen Vogelart wichtig sind.
Danke, Dr. V.P. für die Fotos!