Das war immer amüsant in jenen sechs Jahren, als ich mit Schülerinnen und Schülern während der Balz-und Brutzeit hier den Nistkasten und die Aufzucht der Küken in einem Projekt betreute. Da gab es jedes Jahr folgende Situation: Gekicher, Geschubse, Getuschel. Der oder die „Frechste“ wurde vorgeschickt: „Herr Gäng! Wie ist das, wie geht das mit dem -Äh- Sie wissen schon- bei den Vögeln beim Vögeln. Sorry.“ Alle Augen und Ohren richten sich auf mich. gespannte Aufmerksamkeit! Also eine pädagogische Sternstunde, na ja, Sternminuten, die man als Lehrer selten hat, prima!
„Vogelmännchen haben in der Regel keine äußeren Geschlechtsorgane, also unser Terzel hier hat keinen Penis. Der Terzel landet auf dem Rücken des Falkenweibchens, das seinen Stoß/Schwanz zu Seite dreht. Die beiden drücken ihre Kloaken aufeinander und so kommt das Sperma in das Falkenweibchen!
„Wie? Was? Auf`m Klo? " (Großes Staunen) "Kloake auf Kloake!" - "Was iss`n das?" - K-L-O-A-K-E! -??- Das Gegenteil vom Schnabel!Anderes Ende. - Igitt! Oh! Pfui!" - Ja, oft am Tag. Sache von Sekunden. Großes Geflattere und Geschrei."
Ein großer Balanceakt in diesen Tagen für ZEPHYR! Er kann nicht auf PALATINA landen wie auf der Anflugstange, die nadelspitzen Klauen seiner Fänge würden bei dem akrobatischen Anpassen der Hinterteile PALATINA verletzen! Also klappt er seine Klauen nach innen, macht gewissermaßen zwei Fäuste und versucht sich seitlich am Rücken des Weibchens festzuhalten und zu stabilisieren. Diese bringt ihren Körper dazu in eine waagrechte Ausrichtung. Kein Wunder also, dass die Kopulation eine kurze, wackelige Aktion ist, mit viel Geflatter.
 

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