Nur wir Menschen machen Müll,  im Nahrungskreislauf der Natur wird alles irgendwie verwertet. Selbst die Knochen und Federn der Beutevögel, die irgendwo von den Wanderfalken zurück gelassen werden, sind nach einiger Zeit von winzigen Lebewesen zerlegt und verschwunden. Ich kannte vor langer Zeit nahe eines Wanderfalkenhorstes im Nordschwarzwald eine Rupfkanzel an einer Felskante eines Steinbruchs. Dort wurde traditionell von dem Revier haltenden Falkenpaar die Beute gerupft und verspeist. Auch die ausgeflogenen Jungfalken schauten noch lange Zeit nach dem Ausfliegen hier vorbei in der Hoffnung, noch etwas zum Fressen zu finden.
Dieser Stelle, die oft von Federn und Vogelnochen bedeckt war, näherte ich mich manchmal vorsichtig außerhalb der Brutsaison. Dann waren die Federn bereits vom Wind in alle Richtungen davon geblasen worden und es waren kaum noch Vogelknochen zu finden.
In meinen Fotos finde ich dieses Souvenir:  Rest einer Taube, den der Wind vom Dach der Heiliggeistkirche fegte. Wir sehen das abgenagte Kahnbein (Brustbein) – das wir von unseren Hähnchenbrust -Mahlzeiten erinnern – Schulter- und Oberarmknochen, an denen zwei Federn hängen. Das ist alles, was von der Beute – noch einige Zeit – zu finden ist.

 
 

 

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