dass ich mir, bei aller Freude über das vierte Küken, doch nach seinem – etwas späten – Schlupf Sorgen um diesen Nachkömmling gemacht habe! Wir konnten, dank der guten und ausführlichen Dokumentationen der Atzungen – nochmals DANKE an die Einsenderinnen! –  am 10. bis zum 12. April sehen, dass die drei Geschwister sich massiv vordrängten und entsprechend gut versorgt wurden. Das vierte Küken, immerhin zwei und drei Tage später geschlüpft, hatte mehrfach buchstäblich das Nachsehen! Grundsätzlich wird in der Natur jener Nachwuchs bevorzugt versorgt, der am stärksten bettelt! Es ist in Notzeiten  –  bei Nahrungsmangel – sinnvoll, dass nur die kräftigsten Jungtiere überleben. Dann bleiben die zuletzt geschlüpften (geborenen) Nesthäkchen in ihrer Entwicklung zurück und werden häufig von ihren Nestgeschwistern verspeist! Dieses Phänomen, bei Adlern und Falken durchaus häufig, nennt man Kainismus, nach der biblischen Geschichte von Kain & Abel. (Nachzulesen in dem von mir empfohlenen Buch von Michael Wink „Ornithologie für Einsteiger“, wo auf S. 262 dieser Tod der drittgeborenen Eleonorenfalken beschrieben ist. Auf deren einsamen, von Menschen unbewohnten Felseninseln im Mittelmeer und an der marokkanischen Küste (bei Essaouira glaubte ich – vor Jahren – welche zu sehen) gibt es häufig Nahrungsmangel.)
Dagegen Heidelberg! Hier wimmelt es geradezu in unmittelbarer Nähe von Kleinvögeln (Nahrung der ersten Woche) und Tauben. PERKEO & PALATINA haben keinerlei Mühe, Nahrung zu beschaffen.  So wurden wir in den letzten beiden Tagen Augenzeugen, dass auch das gefährdete vierte Küken seinen Entwicklungsrückstand gut machen konnte. Uff! Überstanden…

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