Während PALATINA  gerade heftig den Kopf schüttelt, um ein – an ihrem Oberschnabel klebendes Federchen –  zu entfernen (Wenn sie nicht gerade intensiv hudern würde, nähme sie eine ihrer spitzen Klauen zu Hilfe), bin ich froh, dass die DREI die ersten schwierigen Stunden nach dem Öffnen und Auseinanderdrücken der Schalenhälften überlebt haben. Das ist nicht selbstverständlich, denn oft ist in diesen ersten Stunden ihr Leben auch schon wieder zu Ende. Das war auchin diesem Kasten – bereits im Jahr 2000 – schon so! Zunächst muss, nach der ersten Öffnung der Schale, die selbständige Atmung des Kükens einsetzen. Es muss genügend Kraft in den Bein- und Nackenmuskeln haben um sich zu strecken und so die Schalenhälften weg zu drücken. Das Küken muss sofort unter der schützenden Wärme der Mutter abtrocknen um so die Flaumhülle entstehen zu lassen. Bereits bei der ersten Atzung muss das Küken aktiv werden: Kopf erheben, das winzige Fleischstückchen ertasten, ergreifen und schlucken! Die Küken werden keineswegs passiv "gefüttert"!  Sie müssen selbst aktiv mit ihren winzigen Schnäbelchen die Nahrung erhaschen, bevor sie zum Geschwister wandert. Noch sind ihre winzigen Äuglein kaum sehfähig, der Tastsinn am Schnabel ist jetzt noch besonders wichtig. Mit kräftigem Piepsen zwingen die Kleinen die Eltern zur Nahrungsgabe und mit rauen Quietschlauten ermuntern die atzenden Eltern die Küken zum Schnäbeln.

Ich staune jedes Jahr, wie alle  Küken letztendlich genug bekommen, obwohl sich die "ältesten" Küken durch Entwicklungsvorsprung oft schon in den ersten Tagen "vordrängelten". 2015 sind alle Küken in kurzem Abstand geschlüpft und es wird wohl lange dauern, bis wir erahnen können, wer wohl ein "kleiner Bub" ist und wer eine "stämmige Maid" ist…

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