nennt man die demonstrative Anwesenheit des Heidelberger Wanderfalkenpaars am Turm, die wir z.Zt. beobachten können. Auch heute um 11 Uhr, als ich über den Marktplatz ging, saß auf dem südlichen unteren Kreuzarm der Turmspitze ein Wanderfalke, vermutlich PERKEO. Kurz vor 13 Uhr dagegen sah ich einen Falken im Nistkasteneingang.
Die Heidelberger Altstadt, am Gebirgsrand der Rheinebene und entlang des Neckartals gelegen, ist für durchziehende Vögel so etwas wie ein Autobahnkreuz für uns Menschen. Wo uns Autofahrer Kameras und Autobahnpolizei beobachten, sind es hier die Falken, die den "Luftverkehr" im Blick behalten. Die Sterbeglöckchenkamera zeigt uns nun deutlich, dass das Falkenauge selten nach unten schaut, sondern auch in 58 m Höhe des Turms sich meist in die Höhe richtet! Es sind nicht die Straßentauben unten auf dem Marktplatz, sondern die ziehenden Vögel, welche als potentielle Beute für die Falken interessant sind. Jetzt im Herbst, wenn viele Einzelfalken unterwegs sind und ein Revier suchen, werden diese – meist jungen – Konkurrenten/-innen nicht im Revier geduldet, sondern – sagen wir – nachdrücklich hinaus geleitet. Im Frühjahr kann das aber auch in lautstarken und gelegentlich tödlichen Kämpfen geregelt werden. Auch das haben wir schon hier erlebt.