Man kann sich vorstellen, dass ich oft Anfragen bekomme, ob man oben im Turm die Falken aus der Nähe sehen darf oder sie sogar fotografieren dürfe. Das kann leider – auch aus Gründen der Sicherheit – nicht gewährt werden.Während der Brut gehe auch ich nicht mehr hoch, denn die Altfalken sind argwöhnisch und bemerken jeden Besuch, auch wenn sie nicht wissen, was da plötzlich in der Nähe des Kastens ist.. Das leichte Geräusch der Aluminiumleiter, das Knarren der Bodenbretter alarmiert sie und sie können solche Kleinigkeiten vom Dauerlärm der Altstadt genau unterscheiden. Am Ende der Saison sind die Spionlöcher längst mit Federn und Kot verklebt, so dass wir nur über die Webcams – im Rathausfoyer in perfekter Qualität! – in den Kasten sehen können.

Die mit einer Schiebetür versehene runde Öffnung links in der Seitenwand haben wir gestern seit acht Jahren erstmals wieder – mit Herzklopfen – sanft geöffnet, nachdem Gregor Sch. vorher lautlos das Objektiv des Fotoapparates bereits in diese Öffnung montiert hatte. So entstanden in wenigen Sekunden, mit lautlosem Verschluss, einige Fotos des jungen Terzels. Wären die Altfalken anwesend gewesen, hätten wir das nicht gewagt. Unter dem Sterbeglöckchen auf dem Kirchendach hinter der Cam 3 ist eine Luke. Man gelangt zu ihr, wenn man schwindelfrei ist, über die Balken im Inneren des Dachs. Selbstverständlich ist diese Stelle nicht öffentlich zugänglich. Von dort entstanden aus ca. 40 m Distanz die anderen Fotos.

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