Nein, als Lehrer ließ ich nie Aufsätze "Mein schönstes Ferienerlebnis" schreiben, aber eine schöne Beobachtung der vergangenen Wochen wird hier notiert:  Am 5. September spazierten wir auf den Klippen des "Sentier Cotier Littoral"  des Schutzgebiets "R?serve Naturelle de Goulien – Cap Sizun" in der Bucht von Douarnenez unweit der Pointe du Raz an der Westspitze von Finistere, Bretagne. Eher auf die Beobachtung von Seevögeln eingestellt, – im Stillen hoffte ich wieder auf craves ? bec rouge, also Alpenkrähen (Pyrrhocorax pyrrhocorax), die mich dort in den Vorjahren überraschten,- strich im Morgendunst aus einer ca. 40 m hohen Klippe lautlos ein adulter Wanderfalke ab, zog in zwei Schleifen über uns in die Höhe und verschwand über den Klippenrand in das Landesinnere. Auf dem Rückweg beobachteten wir an jener Klippe beim Kliff Grand Crom eine größere Anzahl Tauben, die sich auf den nahen Feldern und Äckern ernähren und wohl auch in diesen Klippen nisten.

Ich weiß nicht, ob in der Bretagne Wanderfalken brüten, vermutlich stammte der Falke wohl aus dem nahen Großbritannien. Wir Binnenländer vergessen oft, dass der Wanderfalke überall den Vogelzügen entlang der Küsten folgt.

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